

Onka Allmayer-Beck | Explorer in Residence 2025
Die Idee ist, wie ein Schwamm die Umgebung aufzusaugen. Bei mir dreht sich vieles um die Oberfläche: Was ist zu sehen, was macht den Reiz aus, wo liegt die Schönheit – insbesondere auch im Hässlichen (Stichwort: Mitten in der grünsten Natur sitzt der Nachbar in seinem Liegestuhl auf der einzigen betonierten Fläche …). Wo liegt der Humor, wo das Besondere, und wie kann ich es haptisch im Ton zum Ausdruck bringen?
Schafft man das, ohne den Blick zu verklären, ohne pathetisch oder kitschig zu werden? Oder liegt gerade darin der Reiz?
Wie in all meinen Arbeiten versuche ich, das Aufgenommene durch meine Finger in den Ton fließen zu lassen – ohne zu viel darüber nachzudenken, sondern intuitiv das Erlebte zu spiegeln.

Die Objekte bilden ein Triptychon, angelehnt an das Gesehene – drei kleine Schreine. Da oben ist ja alles voller Kapellen und Marterln, und die Zeit scheint dort generell festgefroren.

Das Ganze bekommt jedoch einen modernen Twist und ein Augenzwinkern.

Gleichzeitig ist es auch ein Schrein für die Natur und eine kleine Erinnerung daran, wie wir mit ihr umgehen, besonders in Österreich: Während die Werbung romantische Almen und glückliche Kühe zeigt, wird dem Bauern mit der einzelnen Kuh das Leben durch Kosten, Auflagen und Bestimmungen eigentlich unmöglich gemacht.